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Feedback von Isa



Singen in der Schwangerschaft, Geburt und Babyzeit:

Ich liebe das Singen - schon immer. Leider kann ich es nicht besonders gut, treffe Töne nicht und bin schnell aus dem Takt. Vor meiner Schwangerschaft habe ich nur sporadisch gesungen, weil ich unsicher war, es mir peinlich war. Die Erinnerungen an Vorsingen in der Schule und schlechte Noten haben sich tief eingebrannt. Zwang Singen zu müssen und dann bewertet zu werden. Das wollte ich nie wieder.
Mit Anfang 20 begegneten mir immer wieder Singkreise mit einfachen, fröhlichen Gesängen und ich konnte einfach mitsingen ohne aufzufallen. Wie wunderbar. Immer wieder besuche ich Events mit Chants, Kirtan, Mantragesängen, aber immer nur sporadisch, dafür immer positiv verknüpft.
Mit 34 bin ich schwanger mit meiner jetzigen süßen Tochter. Aufgrund meiner Tätigkeit bekomme ich ein Beschäftigungsverbot und habe auf einmal ganz viel Zeit für mich und mein Baby im Bauch. Von nun an wollte ich nur noch tun, was mir zu 100% Freude macht. Ich wollte den bestmöglichen Körper und Raum für mein Kind kreieren. Mich so wohl wie nur irgendwie möglich fühlen. Neben sehr regelmäßiger Bewegung, super gutem Essen, täglicher Tiefenentspannung begann ich regelmäßig zu singen, jeden Tag. Weil es mir gut tat und sich ganz natürlich anfühlte, ich meinen Körper noch besser spüren konnte, er vibrierte und Ja sagte dazu. Ich war allein, nur ich und mein Baby, keiner, den meine schiefen Töne stören und tatsächlich war es mir irgendwann egal, weil ich merkte, wie wichtig es war. Singen brachte mich immer wieder in meine Mitte, ich war bei mir zuhause, einfach da.
Ich sang verschiedene Yogamantren, aber auch Popmusik, wie von Jack Johnson, je nach Stimmung. Oft über die Tonaufnahmen drüber, selten frei, nur manchmal.
Alle 4 Wochen war ich bei Nika im Singkreis. Das war wundervoll und kraftvoll und motivierend. In der Gruppe potenziert sich die Schwingung und ich hatte das Gefühl, dass es meinen Körper und die Schwangerschaft sehr unterstützte.
Alle Lieblingslieder sammelte ich in einer Playlist für die Geburt. Ich wollte unbedingt singen. Ich wusste, es würde mir helfen, die wunderschöne Geburt zu erleben, die ich mir wünschte. Leider ging dann alles ganz schnell und die Playlist kam nicht bzw. erst als ich unsere Tochter im Arm hielt, zum Einsatz. Ich hatte eine wunderschöne spontane Geburt im Geburtshaus. Während der Geburt machte ich meine Tiefenentspannungsübungen von Hypnobirthing und verschiedene Bewegungsabfolgen. Zum singen war keine Zeit und das war auch ok so, weil es ganz schnell ging.
Ich singe jeden Tag. Ich kann mir nichts schöneres mit Baby vorstellen. In guten und in schwierigen Situationen. Wenn ich singe, geht alles leichter. Weil ich in meiner Mitte bin bzw. zurück finde, wenn es gerade stressig ist und mein Kind kommt dann auch runter. Wir haben unzählige Lieder erfunden und auf die skurrilsten Situationen werden sie angepasst. Mit Humor und Augenzwinkern versuche ich mich nicht zu ernst zu nehmen, weil es mir mehr und mehr egal ist, was irgendjemand denken könnte. Aber das ist im Prozess, aber eigentlich ist mir meine Tochter, mein Mann und ich wichtig.
Einmal die Woche gehen wir zum Babysingen bei Nika und sind super glücklich über alle die Lieder, die wir dort lernen. Was für ein Segen! DANKE! Diese Lieder singen wir die darauffolgenden Tage und haben so viel Spaß dabei. Singen ist unser tägliches Ritual und unser "happy place" zum runterkommen, ankommen, durchatmen, Kraft tanken, trösten und Spaß haben.
Ich bin so dankbar über das Singen in der Schwangerschaft, da es jetzt so ganz selbstverständlich ist. Es hat mich mir sehr viel näher gebracht und ich freue mich in Zukunft mehr und mehr zu singen, für mich und meine Tochter. Es fühlt sich so natürlich und wunderschön an. Für meine Tochter wünsche ich mir, dass sie niemals denkt, dass sie nicht singen kann. Wer reden kann, kann singen... wer laufen kann, kann tanzen... heißt es nicht so?

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